Man könnte es auch den “medialen Overkill” nennen: Bettina Wulff verklagt in einem Zug Internet-Aktivisten, Verlage, den Internet-Suchmaschinen-Betreiber Google und den beliebten Moderator des ZDF´s Günther Jauch. Grund: Rufschädigung. Als Ex-First-Lady und Frau des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff will sie heute mit allen Gerüchten in Bezug auf eine angebliche Vergangenheit im Rotlichtmilieu als Prostituierte bzw. Escort-Dame aufräumen. Die beiden Beklagten Google & Günther Jauch weisen die Vorwürfe entschieden zurück.
Als Anwalt hat Bettina Wulff einen auf das Medienrecht spezialisierten Rechtsanwalt bestimmt: Gernot Lehr, geboren 1957 in Bonn. Interessant daran ist, dass Gernot Burkhard Lehr´s Mutter (Ursula Lehr) früher Bundesfamilienministerin war.
Seine Spezialgebiete sind:
- Presse- und Äußerungsrecht
- Rundfunkrecht
- Recht der neuen Medien
- Urheberrecht
- Glücksspielrecht
- Medienverfassungsrecht
Weitere Informationen zum Rechtsanwalt Gernot Lehr finden Sie auf Wikipedia.
Laut Angaben diverser Zeitschriften wie die Berliner Zeitung hat Bettina Wulff vor Gericht bereits eine eidesstattliche Erklärung abgegeben, wonach Sie die Richtigkeit ihrer Darstellung der Sachlage formell beteuerte. Sie hat demnach weder als Prostituierte noch als Dame eines Escort-Services Artemis in Berlin gearbeitet. Im Zuge zahlreicher Abmahnungen mussten bereits mehrere Medienhäuser Bettina Wulff mit Schmerzensgeldzahlungen im fünfstelligem Bereich entschädigen. Fernsehmoderator Günther Jauch habe zwar noch keine Unterlassungserklärung abgegeben, nach eigenen Angaben ist er aber daran interessiert, den Rechtsstreit schnell zu beenden, daher wird er wohl den Unterlassungsanspruch seitens des Rechtsanwalts Gernot Burkhard anerkennen.
Am Landgericht Hamburg wurde auch gegen den Suchmaschinen-Giganten Google geklagt, und zwar will Bettina Wulff verhindern, dass die Autovervollständigung negative Google-Suggestions anzeigt, wenn man ihren Namen ins Suchfeld eingibt. Derzeit wird bei Auto-Complete im Kontext “Bettina Wulff” tatsächlich rufschädigende Suchvorschläge angezeigt, nämlich zB.:
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